Die niedersächsische Bingo – Umweltstiftung fördert zwei Projekte des Fischereivereins Peine – Ilsede und Umgebung e.V.
Die niedersächsische Bingo – Umweltstiftung fördert zwei Projekte des Vereins mit insgesamt rund 14000 Euro Fördersumme.
Der Fischereiverein Peine – Ilsede und Umgebung e.V., mit aktuell über 1500 Mitgliedern, bewirtschaftet 19 Gewässer, die über den gesamten Landkreis Peine verteilt sind.
Alle diese Gewässer dürfen natürlich nicht nur beangelt werden, sondern bedürfen auch viel Pflege. Um die Gewässer mit einem ausreichenden Fischbestand zu hegen, ist es heutzutage teilweise notwendig, Viel Geld und Mühe aufzubringen, um die Fischbestände zu hegen und zu erhalten. Darum hat der FV Peine – Ilsede u. Umg. e.V. zwei Projekte an drei vereinseigenen Gewässern umgesetzt, die von der Bingo – Umweltstiftung gefördert wurden. Bei diesen Gewässern handelt es sich um die vereinseigenen Gewässer in Wahle, Handorf, sowie Plockhorst.
Das erste Projekt, das unter dem Titel „Strukturaufwertung von Baggerseen durch Fischschutzkäfige als Alternative zum traditionellen Fischbesatz“ begonnen wurde, sieht vor, große Käfige, die mit Totholz gefüllt sind, in geeigneter Tiefe zu versenken. In diesen Käfigen finden die Fische Schutz vor dem Fischfeind Nr. 1, dem Kormoran. Da Baggerseen, die wir in Niedersachsen am häufigsten als Angelgewässer vorfinden in der Regel strukturarm sind, haben die Fische vor dem Kormoran, der aktuell etwa 24000 Brutpaare in Deutschland zählt, keinen ausreichenden Schutz. Ein einzelner Kormoran tötet am Tag ca. 2 Kg Fisch, wobei diese teilweise nicht einmal gefressen werden, sondern auf der Jagd derart verletzt werden, dass sie sterben. Bei 24000 Brutpaaren kann man sich leicht ausrechnen, wie groß die Schäden an den Fischbeständen täglich sind. Zudem sind in strukturarmen Baggerseen oftmals wenig geeignete Laichplätze vorhanden, die bestimmte Fischarten benötigen, um erfolgreich ablaichen zu können. Ein Fischereibiologe vom Anglerverband Niedersachsen stand dabei dem Verein helfend zur Seite.
Die Firma Rietmann ökologische Gewässerinstandhaltung lieferte drei Schutzkäfige, die als Petri Schutzsysteme bekannt sind und baute sie mit Hilfe von freiwilligen Vereinsmitgliedern an drei Gewässern auf. Finanziert wurden zwei dieser Systeme von der Bingo Umweltstiftung und Geld aus den Mitgliedsbeiträgen des Vereins.
Schon einige Monate, nach Einbringen der Schutzkäfige konnten unzählige Fische im Inneren der Käfige nachgewiesen werden und es ist zu erwarten, dass zusätzliche Besatzmaßnahmen nicht wie sonst erforderlich, durchgeführt werden müssen, da sich die Tiere im inneren der Käfige erfolgreich reproduzieren können. Man spart dadurch Geld für die Fische, erspart Fischen den anstrengenden Transport und nicht zuletzt Energie, die ein Transport verursachen würde.
Im Nachgang wurde dann das Projekt „Lebensraumerweiterung durch einbringen von Röhrichtinseln“ gestartet, dass ebenfalls zum Großteil aus Fördermitteln der Bingo Umweltstiftung stammt. Dieses Projekt sieht vor, die an unseren heimischen Baggerseen, oft unzureichenden Flachwasserzonen, in denen sich Amphibien und Fische reproduzieren, mit Hilfe von Schilfinseln, die mit heimischen Schilfarten bepflanzt werden, zu erweitern. Diese Schilfinseln sind vor dem Fraß Druck von Graugänsen, die teilweise zu hunderten die Gewässer bevölkern und den wieder häufiger vorkommenden Bisams, sowie Nutrias, durch einen flachen Schutzzaun geschützt. Der positive Nebeneffekt dabei ist, dass überschüssige Nährstoffe durch die von den Schilfinseln ins Wasser ragenden Wurzeln, aus dem Wasser aufgenommen werden. Im Herbst werden diese dann über ein Abmähen der Inseln entfernt. Auch diese Schilfinseln verfügen über ein im Wasser befindlichen Schutz vor Fressfeinden, besonders dem Kormoran. Und so wird der Schutz der Fischbrut, zusätzlich zu den Schutzkäfigen, noch verstärkt. Im Schutze der Pflanzen auf den Schilfinseln können ungestört Amphibien laichen und ihre Art sichern, sowie unter den Schilfinseln Fische in ihrem Schutz ungestört dem Laich Geschäft nachgehen.
Beide Projekte benötigten finanzielle Aufwendungen von über 14000 €. Die Hauptsumme davon wurde in zwei Schritten über die Bingo Umweltstiftung übernommen, der Rest, sowie die Manpower stammen aus Mitteln des Vereins. Beide Projekte wurden erfolgreich umgesetzt und erste positive Ergebnisse konnten bereits verzeichnet werden.
Unser Dank gilt der Fa. Rietmann bei der Umsetzung der Projekte, der Bingo Umweltstiftung, sowie den ehrenamtlichen Helfern.
Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Projekte zugunsten der Entwicklungszusammenarbeit und der Denkmalpflege. Die Stiftung finanziert sich aus der Glücksspielabgabe und vor allem aus Einnahmen der Bingo-Umweltlotterie. Weitere Informationen unter https://www.bingo-umweltstiftung.de/
T. Kleiber, 1. Vorsitzender